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von Kinderstuben und Winterquartieren

Dank der breiten Palette an einheimischen Naturstauden, Bäumen und Sträuchern erblühen die Gartenanlagen in allen Farben und Düften. Kaum sind diese Pflanzen gepflanzt, fliegen viel mehr Bienen und andere Insekten im Garten umher, um dort inmitten eines breiten Nahrungsangebots die Kinderstube für ihren Nachwuchs zu bauen. Durch verschiedene Einrichtungen können neben Insekten auch Kleinsäuger, Amphibien, Reptilien und Vögel in den Garten gelockt werden.

Eidechsen in der Trockenmauer

Nistkästen – nur für Vögel?

Nistkästen gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen, Grössen und Formen. Diese Vielfalt dient nicht etwa Dekorationszwecken, sondern den Bedürfnissen der verschiedenen Vogelarten, die durch die unterschiedlichen Nistkästen erfüllt werden. Halbhöhlenbrüter wie etwa der Hausrotschwanz, die Bachstelze, der Grauschnäpper oder das Rotkehlchen bevorzugen geschützte Nischen. Nistkästen sind aber nicht nur ein Brutort für Vögel. Der Siebenschläfer verbringt zum Beispiel gerne seinen langen Winterschlaf in einem Nistkasten. Auch Ohrengrübler suchen zur Überwinterung die gut geschützten Holzkästen auf.

Igelhöhlen

Igelhöhlen können am besten in einen Erdhügel integriert werden. Damit der Säuger geschützt ist, wird die Höhle als Gang in einem rechten Winkel angelegt. Dabei dürfen Laub, Zweige oder gar etwas Schafwolle in der Nähe nicht fehlen, denn der Igel baut sich sein Winter-Schlafquartier gerne selbst auf. Die kleinen Erdhöhlen werden aber nicht nur vom Igel genutzt. Auch Mäuse können darin wohnen, und so manches Eichhörnchen versteckt seinen Wintervorrat darin. Igel gelten als Nützlinge im Garten. Sie ernähren sich gerne von Nacktschnecken, die sich ansonsten ungebremst über die jungen Pflanzen hermachen. Der Igel leistet daher auch einen wichtigen Beitrag zu einem gesunden Gleichgewicht im naturnahen Garten.

Trockenmauern

Eine Trockenmauer bringt den grössten Nutzen, wenn sie an einem sonnigen Standort mit angrenzendem Erdhügel platziert wird. Sie kann zum Beispiel in eine Böschung integriert werden. Die Trockenmauer sieht nicht nur sehr schön aus, sondern hat auch zahlreichen Tieren viel zu bieten. So finden hier Blindschleichen und Eidechsen einen warmen Platz an der Sonne und können sich bei Gefahr sofort in den Nischen verstecken. Zur Überwinterung ziehen sich diese Tiere in Hohlräume im Erdreich hinter der eigentlichen Mauer zurück. Da zum Beispiel Echsen nicht sehr wanderfreudig sind, ist eine Trockenmauer als Lebensraum für sie ideal. In der Trockenmauer kann man nebst Echsen und Blindschleichen auch Erdhummeln, Wespen, Spinnen, Asseln und eine Vielzahl von Käfern finden. Ist ein Teich in der Nähe, sind selbst Frösche dort anzutreffen.

Fledermauskästen

Fledermäuse verkriechen sich tagsüber in schmalen Nischen in alten Gebäuden, Baumhöhlen oder Felshöhlen. Eine Möglichkeit zur Förderung von Fledermäusen besteht darin, spezielle Fledermauskästen an der Hausfassade zu platzieren. Wenn diese richtig montiert werden und gross genug sind, können sie verschiedenen Fledermausarten als adäquates Ersatzquartier dienen. Die meisten im Handel erhältlichen Fledermauskästen sind zu klein und werden kaum besiedelt. Daher lohnt es sich, den Kasten selbst zu bauen oder von einem Spezialisten anfertigen zu lassen.

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